Die Sopranistin Carmen Durán, in Vigo (Spanien) geboren, mit deutschen Wurzeln, beginnt ihre Stimmausbildung an der Hochschule für Gesang (Madrid) bei Lola Rodríguez de Aragón und dem Pianisten Félix Lavilla, der sie vor allem in musikalische Interpretation einführt.
Dort debütiert sie in Così fan tutte und fängt zugleich mit ihrer Konzerttätigkeit als Solistin des Spanischen Nationalchors am Teatro Real an.
Am »Centro di Perfezionamento per Artisti Lirici« der Mailänder Scala setzt sie bei Giulietta Simionato ihre Studien fort und nimmt teil an Opernproduktionen mit Abbado, Strehler, Kuhn, Arena, Taddei, Hoffmann, Brendel usw.
Dort tritt sie auch als Liedsängerin neben u. a. Vladimir Chernov auf.
In Treviso gewinnt sie den ersten Preis bei dem Internationalen Gesangswettbewerb Toti dal Monte und debütiert daraufhin am Teatro Comunale dieser Stadt und am Teatro Sociale di Rovigo.
Sie setzt ihre Opernlaufbahn fort als Solistin am Theater der Stadt Heidelberg, das sie für eine neue Produktion des Don Giovanni fest engagiert.
Die neue und nachhaltige Erfahrung in Heidelberg bestärkt sie an der Entscheidung, den Wechsel vom Mezzo- zum Sopranfach mit dem folgerichtigen Wechsel des Repertoire stufenweise und bedächtig zu vollbringen.
Nach weiteren Spielzeiten in Heidelberg und anderen deutschen Theatern setzt Carmen Durán ihre sängerische Tätigkeit als freischaffende Künstlerin fort und nimmt an mehreren Opernproduktionen teil – mit Werken von Gluck, Mozart, Beethoven, Weber, Bellini, Verdi, Puccini, Nicolai, Gounod, Bizet, Offenbach, Strauss, Janácek und Alban Berg … in Heidelberg, Gießen, Darmstadt, Mannheim, Köln, Freiburg, Braunschweig, Bremen, Karlsruhe, Saarbrücken, Dortmund, Leipzig, Straßburg usw.
Außerdem entfaltet sie eine intensive Konzerttätigkeit mit wichtigen Sopranpartien in Oratorien, Messen und Sinfonien (Händel, Haydn, Mozart, Beethoven, Schubert, Mendelssohn-Bartholdy, Brahms, Bruckner, Mahler, Górecki) unter der Leitung von Dirigenten wie K. Masur, W. Sawallisch, M. Viotti, M. Gielen, L. A. García Navarro, R. Kubelík, E. Inbal – ein Repertoire, das sie weiterhin pflegt und erweitert.
Zeitgleich widmet sich Carmen Durán mit besonderem Interesse dem Liedgesang und beherrscht ein sehr breites Repertoire, das Werke von Mozart, Schubert, Brahms, Schumann, Wolf, Mahler, Strauss, Duparc, Debussy, Ravel und Poulenc einschließt – von der deutschen Fachkritik stets hoch gelobt. Inzwischen gilt sie als eine hervorragende Liedinterpretin, vor allem des Liedguts der deutschen Romantik und Spätromantik.
Die musikalische Spezialisierung auf diesem Gebiet wurde von einer gründlichen Beschäftigung mit der deutschen Literatur dieser Epoche begleitet. Als Abschluss erhielt sie das Magisterdiplom an der Universität Heidelberg.
Als Stipendiatin der Stadt A Coruña und der Landesregierung Galiciens trat sie bei internationalen Festspielen auf, wie dem Heidelberger Frühling mit dem Philharmonischen Orchester der Stadt Heidelberg, in Baden Baden, Ludwigsburg, Karlsruhe, Wiesbaden, beim deutschen Fernsehen (SWR), auf Einladung der Universität Heidelberg, des Opernfestivals von A Coruña, des Instituts für Hohe Musikalische Studien in Santiago de Compostela, der Philharmonischen Gesellschaft von A Coruña, des Festivals Galicia Classics.
Nachdem sie bei der Uraufführung der Oper O arame (Das Drahtsweil, von Juan Durán) unter der Leitung von Maximino Zumalave die weibliche Hauptrolle gesungen hat, sang sie ebenfalls unter seiner Leitung die Kindertotenlieder von G. Mahler und wirkte in der Folge bei der Aufnahme des Vokalwerks von José Arriola mit dem Orchester Real Filharmonía de Galicia mit.
Auch als Pianist hat Maestro Zumalave sie in mehreren Liederabenden, vorwiegend mit Werken von Brahms, Mahler und Strauss, am Flügel begleitet.
Mit dem Orchester Real Filharmonía de Galicia, erneut unter der Leitung von Maximino Zumalave, trat sie als Solistin auf bei dem ersten offiziellen Konzert zum Tag der galicischen Literatur (Concerto Institucional do Día das Letras Galegas), das vom Consello da Cultura Galega in Zusammenarbeit mit dem Consorcio da Cidade de Santiago de Compostela veranstaltet wurde und in der historischen Kirche San Domingos de Bonaval am 17. Mai 2011 stattfand, live gesendet vom RTVG.
Dort sang sie “Ao lonxe” (Weit entfernt) von Antonio Iglesias und die “Cuatro canciones sobre textos gallegos” (Vier Lieder auf galicische Texte) von Antón García Abril.
Projekt »Villa-Lobos - A New Way«.
Nach mehreren Aufritten in vielen Opernhäusern, Konzertsälen, Festivals usw., vor allem in Deutschland, zuletzt auch in Spanien, entschloss sich Carmen Durán zu Beginn von 2011, neue Bereiche für ihre künstlerischen Tätigkeiten ausfindig zu machen ... so traf sie sich mit dem Jazz-Pianisten und Komponisten Alberto Conde, Professor an der Hochschule für Musik A Coruña, und schlug ihm vor, einen gemeinsamen Projekt in Angriff zu nehmen, um den Reichtum der brasilianischen Musik zu erkunden, möglichst mit einem modernen Jazz Ansatz.
Beginnend mit der berühmten Bachianas Brasileiras No. 5, die sie schon beim Heidelberger Frühling gesungen hatte mit 8 Cellisten des Philharmonischen Orchesters Heidelberg, dann mehrmals wiederholt, auch in Konzerten mit Klavier und Gitarrenbegleitung, fiel die gemeinsame Entscheidung leicht, sich auf die Werke von Villa-Lobos zu konzentrieren, um ein volles Programm zu erarbeiten als Hommage auf diese einzigartige Figur der brasilianischen Musik.
Nach langwieriger Teamarbeit, mit zahlreichen Diskussionen und Proben, stand das endgültige Programm fest: 6 Originalstücke von Villa-Lobos, meisterlich arrangiert von Alberto Conde, dazu 5 neue Stücke, eigens dafür komponiert mit Texten vom brasilianischen Musiker und Dichter J. R. Bustamante, besonders für dieses Projekt geschrieben.
Die CD «Villa-Lobos - A New Way» wurde in Vigo, 2012, im Studio Planta SONICA 2 aufgenommen und öffentlich vorgestellt auf Live Shows in A Coruña und Vigo im Oktober 2013.
Carmen Durán wurde auch von den Veranstaltern des Simposio Internacional 2011 – Ópera & Libreto, Òpera de Butxaca I Nova Creació, Barcelona, das dort am 26. und 27. Juni 2011 stattfand, offiziell eingeladen, um mit einem Vortrag über ihre Erfahrung als »Die Muse und ihre inspirierende Rolle in der zeitgenössischen Oper« aktiv teilzunehmen.
Als Teil des Programmes vom Sommerfestival Música en Compostela sang sie erneut, mit dem Real Filharmonía de Galicia unter der Leitung von Maximino Zumalave, “Ao lonxe” von Antonio Iglesias und die “Cuatro canciones sobre textos gallegos” von Antón García Abril, bei einem Konzert zu Ehren des anwesenden Komponisten im “Auditorio de Galicia”, am 9. August 2013.
Am 16. May 2015 interpretierte sie, noch mal bei dem offiziellen “Concerto Institucional do Día das Letras Galegas”, in dem Auditorio Sede Afundación Pontevedra veranstaltet, “Cantares Gallegos” (Rosalía de Castro) von Joly Braga Santos und “Cantiga II” aus “Dúas Cantigas” (Xosé Filgueira Valverde) von Xavier de Paz, begleitet vom Real Filharmonía de Galicia unter Maximino Zumalave.
Lezten Sommer, genau am 8. May 2021, spielte Carmen Durán die Titelrolle in der "Ópera Folk María Soliña" (Libretto von J. R. Bustamante & Musik von Nacho Mañá) in dem Auditorio Municipal von Cangas, Pontevedra, Spanien, mit einem riesigen Erfolg.